Nina Joanna Bergold
*1980
Nina Joanna Bergold
Nina Joanna Bergold zeichnet mit Folie und Holz. Ihre Installationen schreiben sich ein in Räume und Architekturen, um gemeinsam mit ihnen gesehen, gelesen und begangen zu werden. Auf- und abtauchend wie Gesehenes und wieder Vergessenes, wie Notiertes und wieder Verworfenes verbinden sich Orte, Figuren und Szenen zu einer offenen Erzählung.
Die verschiedenen Zugänge unseres Körpers und unseres Bewusstseins zur Welt, die Einheit von Forschenden und Erforschtem, die Unmöglichkeiten, die sich daraus ergeben – die Zeichnungen, Drucke und Folienschnitte von Nina Joanna Bergold fragen nach Verbindungen und Resonanzen, in uns und um uns herum. Wie ist unser Bezug zu dem, was uns umgibt? Sind wir Handelnde oder fremdbestimmt? Ob im Analogen oder Virtuellen, äußerlich oder innerlich - häufig sind wir gefangen, kopflos, verstrickt, in unseren eigenen Denkmustern verhaftet und überzeugt von unseren eigenen Konstrukten, ohne sie als solche zu erkennen.
Die Wesen, die die Folienschnitte und Installationen bevölkern, sind fast comichaft überzeichnet und oft gibt es mehr als eine Möglichkeit, sie zu lesen oder zu vollständigen Figuren zusammenzusetzen. Häufig sind sie bruchstückhaft oder flüchtig wie ihre vom zwei- ins dreidimensionale schwingende Räumlichkeit. Es sind Affenmenschen, Kauernde, Denkende. Sie arbeiten, forschen oder beobachten. Mit den Schritten der Betrachterin verändern sie sich, sind blickdicht und dann wieder durchlässig. Im Vorbeigehen lösen sie sich auf im scheinbaren Nirgendwo.
Nina Joanna Bergold (geb. 1980) studierte Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Sie lebt und arbeitet in Ludwigsburg.

PVC-Folie
34 x 14 cm